Der Böhmwind ist eine der zentralen Erzählungen aus dem Buch, das den Arbeitstitel “Sandsteinburg” trägt, ein Buch, das ich als “absolutes Buch” angelegt habe. Um das zu erläutern, müsste ich tief in die Literaturgeschichte tauchen, was ich als sinnlos erachte. Nur so viel lässt sich sagen: es besteht aus mehr als nur seinen Teilen, die mit Karten, Essays, und allen möglichen anderen Textarten gespickt sind.
In vielen meiner Erzählungen taucht der Begriff “Raha” auf, einer mysteriösen Stadt in einer anderen Dimension. In der uns bekannten Welt liegt unter der Glocke Rahas das Fichtelgebirge mit seinem Hauptschauplatz Schwarzenhammer.
Ist denn die “Sandsteinburg” noch als Gesamtwerk angedacht? Du hast ja einige ihrer Organe schon als Einzelteile verwertet.
Nein, die Sandsteinburg ist viel mehr das Grundgerüst einer Erzählwelt. Tatsächlich war das mal anders, aber irgendwann musste ich einsehen, dass kein Verlag dieser Welt heutzutage so etwas leisten kann, geschweige denn, dass ich dafür ein Leser fände. Man stelle sich vor, James Joyce käme heute mit seinem Kram um die Ecke. Das würde doch jeder in den Papierkorb schmeißen.