Töpfchen koch!

Im obersten Stock des Cafés gingen die Rinderhälften einher; getragen wurden sie von mächtigen Rücken, denen der Skrupel fehlte, zusammenzubrechen. Filet auf Filet, die Füße auf dem ausgewalkten Teppich; auf dem Tisch: Kaffeeflecke ringelten sich wie die Jahreskreise eines gefällten braunsaftigen Baums, olympisch, Zelle für Zelle; ein Tag. Am Abend sangen sie alle “Wish You Where Here”, wozu sie Jim Beam aus einer Dreiliterflasche soffen und den Tränen immer näher kamen; aus der Kneipe herauf quoll der Blues wie Hirsebrei aus dem Topf.

„Töpfchen koch!“

Oh, ihr Gäste, ihr fremden Menschlein, heute Abend schob ich keine Pizzableche in den Feuerschein, verzupfte nicht Salat, schlug keine Filets, zerstieß kein angetrocknetes Mehl, heute versoff ich das Geld, das ich gestern in der Küche verdient hatte, vor Feuerschein und Gurke. Setzt euch doch!

„Setzen wir uns doch!“

Auf die Stühle, die ich mir borgen musste, genauso wie den Tisch, den wir nicht brauchten, weil wir alles auf den Boden schmissen; oh Hasi, Hasi, der feiste Bass : „Töpfchen steh!“

Dann unten: alles voll, die lange Theke – nur noch für mich ein Platz zwischen den rauchenden, schwelgenden Leibern. Du unnahbares Objekt meiner Begierde, mit Augen wie Bambi (Bam Bam Bambi), du Körper der Lust, du Heizdecke (ich widdere dich), rauchiges Universum (der Blues).

Now I left home this mornin’, I swore I’ve stopped and think
Made my friends a promise, I wouldn’t even take a drink
Of that bad, bad Whisky.

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